Pita S.B.

Pita
Pita

Im Jahr 2019 kam Pita als vermeintlich „rohes Pferd“ aus Erfurt nach Passau zu ihrer neuen Besitzerin. Doch schnell zeigte sich: Sie war keineswegs unerfahren, sondern durch unsachgemäßes und unprofessionelles Anreiten schwer traumatisiert. Pita litt unter großem Misstrauen gegenüber Menschen, war extrem schreckhaft und ängstlich – von sicherem Reiten, ob in der Halle oder im Gelände, war lange keine Rede.

 

Die ersten Monate standen ganz im Zeichen des Vertrauensaufbaus. Statt Reiten bestimmten Bodenarbeit, Ruhe und Geduld den Alltag. Schritt für Schritt lernte Pita, sich beim Longieren nicht mehr loszureißen, sich auf den Menschen einzulassen und ihm zu folgen. Der Weg war lang, aber sie begann, kleine Fortschritte zu machen – lernte wieder, dem Sattel zu vertrauen, Reitergewicht zu akzeptieren und sich in ersten Schritt- und Trabrunden unter dem Sattel zu bewegen.

 

Im Jahr 2021 kam ich als Reitbeteiligung dazu – und wurde bald darauf Mitbesitzerin. Gemeinsam wagten wir weitere Reitversuche, doch Pitas Angst vor dem Reitergewicht machte alles andere als einfache Arbeit notwendig. Es war ein Balanceakt zwischen Fordern und Verstehen, zwischen Geduld und gezielter Förderung. Und dennoch: Mit jedem Tag wuchs unser gegenseitiges Vertrauen.

 

Der entscheidende Wendepunkt kam, als wir nach einigen enttäuschenden Erfahrungen mit Trainern endlich zu Anke fanden. Pita hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Fortschritte gemacht, aber es fehlte an Struktur, Erfahrung und dem richtigen Gefühl, wie es sinnvoll weitergehen konnte.

 

Mit Ankes Unterstützung erlebten wir einen Wandel. Schon ab der ersten Einheit im Beritt und im Unterricht zeigte sich: Hier sind wir richtig. Anke verstand es, Pita genau dort abzuholen, wo sie stand – mit Feingefühl, fachlicher Kompetenz und einer bemerkenswerten Ruhe. Schritt für Schritt lernte Pita, den Rücken korrekt zu nutzen, auf die Hilfen des Reiters zu reagieren und die Zügel als kommunikatives Mittel zu akzeptieren. Ihre Muskulatur entwickelte sich, ihr Körperbewusstsein wuchs – und mit ihm ihr Selbstvertrauen.

Pita
Pita

Auch im Gelände wird dieser Wandel spürbar: Pita tritt heute deutlich mutiger und gelassener auf. Jede Reiteinheit mit Anke bringt sichtbare Fortschritte – ob in der Galopparbeit, in der Gymnastizierung oder im täglichen Miteinander. Dabei beeindruckt Anke nicht nur durch ihre Ruhe und ihr Wissen, sondern auch durch ihre Fähigkeit, immer den richtigen Impuls zu setzen – egal ob für das Pferd oder den Reiter.

 

Im Unterricht gibt sie mir als Reiterin die nötige Sicherheit, um Pitas Entwicklung gezielt zu unterstützen. Wenn ich selbst einmal nicht weiterweiß, findet sie immer die passenden Worte, um mich zu motivieren und mir neue Perspektiven aufzuzeigen. Ihr Wissen geht weit über den Reitunterricht hinaus: Ob Fragen zur Fütterung, zur Anatomie oder zur Arbeit zwischen den Einheiten – Anke steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite.

 

Wir sind unglaublich dankbar, Anke als Trainerin an unserer Seite zu wissen. Ohne sie wären wir niemals so weit gekommen. Ihre Unterstützung, ihr Engagement und ihr Herzblut machen für uns den Unterschied. Und wir freuen uns auf alles, was wir gemeinsam mit ihr noch erreichen dürfen.